«Zum Glück bin ich nicht Model geworden», sagt die fröhliche Seniorin in der Kirche Bruggen, «das ist ja viel anstrengender als Nähen!» Seit 5 Minuten posieren die BIGNIK-Tuchnäherinnen für das Pressefoto. «Etwas mehr links! Jetzt die Tücher heftig schütteln!» Patrik Riklin gibt präzise Anweisungen. Die Frauen geben lachend ihr Bestes. Doch bald werden sie ungeduldig. Schliesslich sind sie zum Nähen in die Kirche gekommen. Und das mit viel Ehrgeiz: 25 Module (ein Modul besteht aus vier quadratischen Tüchern, je 1,4m x 1,4m) hat die Kirchgemeinde Straubenzell Frank und Patrik Riklin zugesichert. Inzwischen sind es fast 40 geworden. Und das Nähen geht noch weiter! Es wird genäht bis tief in die Abendstunden.
«Ich komme bestimmt wieder» sagen einige fleissige und kreative Frauen. Auch Pfarrerin Kathrin Bolt geniesst die besondere Atmosphäre in der Kirche. «Das Rattern der Maschinen ist wie ein Gebet. Es beruhigt und regt die Leute zu guten Gesprächen an». Bald werden die vielen genähten Tücher ausgelegt: An Pfingsten will die Kirchgemeinde ihren Gottesdienst auf dem Lindeli feiern und legt dazu die selbstgenähten Tücher aus – sofern das Wetter mitspielt. «Für uns ist es eine grosse Sache, eben ein BIGNIK! Im Vergleich zu derjenigen Fläche, die beim Picknick der Region dann ausgelegt wird, feiern wir aber nur ein SMALLNIK», so die Pfarrerin.